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Ausstellung

mit Mirjam C. Wendt

2022

PDF Katalog

Rund 8.000 hauptberuflich bildende Künstler leben nach Angaben der Künstlersozialkasse in der Metropole im Osten Deutschlands. Zum Vergleich sind derzeit 14 000 Rechtsanwälte in Berlin zugelassen.
Wenn man noch bedenkt, dass nicht jede Künstlerin und jeder Künstler bezüglich einiger Hürden in der KSK eingetragen ist, sind es wahrscheinlich noch mehr. Grob geschätzt haben wir dann ebenso viele Menschen im Anwalts- wie Kunstberuf. Schöne Sache eigentlich, wenn nicht die finanzielle Lage wäre. Wir unterstellen jetzt einfach mal ganz vorurteilsbehaftet, dass die Anwältin weniger Geldsorgen und Zweitjobs als die Künstlerin hat. Nun muss die Künstlerin jedoch auch Miete zahlen. Sehr häufig trifft man Künstler daher bei ihren, in ihrer Anzahl doch sehr überschaubaren, Kollegen an, die nicht nur in der KSK sind, sondern sogar zu den Playern im Kunstbereich gehören.
Kunstwerkstätten sind nicht neu. Man denke nur an Rubens und seinen Goldhelm. Aber damals war es eher ein Handwerk. In heutiger Zeit werden Künstler an Universitäten und Hochschulen ausgebildet – nicht allein in Technik, sondern vor allem in Kreativität und Eigenständigkeit. Die finanzielle Lage führt also nun dazu, dass eigenständige Künstler für eigenständige Künstler arbeiten. Die eigenen Gedanken, Handschrift, Materialliebe, Atelierzeit etc. werden zur Seite geschoben, um Gedanken und Ideen einer oder eines anderen auszuführen.

Beteiligte Künstler:innen:
Nicolas Astorga, Gleb Bas, Florian Bielefeldt, Mathias Euwer, Ulli Grötz, Franziska Harnisch, Judith Karcheter, Susanne Kunkel, Luca Longagnani, Nora Lube, Keegan Luttrell, Daniela Macé Rossiter, Olivia Martin Moore, Philippine de Salaberry, Carlos Sfeir Vottero, Ramona Taterra, Jakob Urban